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Die Ergebnisse der Umfrage zum Thema "Führungskräfte im Home-Office - Zwischen Agilität und Lagerkoller"

Geschrieben von EO Executives am 28. Mai 2020



Führungskräfte im Home-Office


Corona hat unsere Arbeitswelt massiv verändert. EO Executives wollte von Managern wissen, wie sie die neue Situation erleben und ob das Homeoffice für Führungskräfte eher als Segen oder doch viel mehr als Fluch empfunden wird.

Beeindruckend ist schon die erste Zahl: Nur ein kleiner Teil aller befragten Führungskräfte, nämlich 15% haben weiterhin in ihren Büros gearbeitet. Für die überwältigende Zahl von Führungskräften (85%) hat Corona einen abrupten Wechsel mit sich gebracht, Arbeit von Zuhause aus und virtuelle Führung.

Die meisten Manager arbeiten auch heute noch vom Homeoffice, nur 8% sind wieder an Ihre Arbeitsplätze im Unternehmen zurückgekehrt.
 

Aufenthaltsdauer im Homeoffice


81% der befragten Führungskräfte, welche im Homeoffice arbeiten, arbeiten schon mehr als vier Wochen von zu Hause. Ebenfalls glaubt der größte Teil der Manager mit 32%, dass sie noch mindestens weitere vier Wochen von zu Hause arbeiten werden. Die Übrigen denken, dass sie spätestens in vier Wochen zurück an ihrem physischen Arbeitsplatz sind.
 

Zufriedenheit im Homeoffice


Aus unseren Umfrageergebnissen lässt sich ein ganz klares Bild ableiten: Der größte Teil der Führungskräfte empfindet das Arbeiten im Homeoffice als positiv.

11% gaben an, dass sie das Arbeiten im Homeoffice als sehr positiv empfinden. Weitere 41% sind dem Arbeiten im Homeoffice gegenüber positiv eingestellt. Die übrigen Teilnehmer verteilen sich auf eine neutrale Haltung (38%) oder haben eine leicht negative Tendenz (11%). Starke Abneigungen gegenüber dem Homeoffice zeigten sich bei keinem der Befragten.
 

Produktivität im Homeoffice


Eine weit verbreitete Annahme ist, dass es durch das Arbeiten von zu Hause bei Mitarbeitern zu einem Produktivitätseinbruch kommt. Geschuldet durch mehr Ablenkung, weniger Kontrollmechanismen usw.

Bei der Einschätzung zur eigenen Produktivität und der Produktivität der Kollegen, gaben 15% der Führungskräfte an, dass sich das Arbeiten von zu Hause sehr positiv auf die Produktivität auswirke. Weitere 19% sind ebenfalls, wenn auch nicht so stark wie die erste Gruppe, von einem positiven Effekt auf die Produktivität, durch das Arbeiten im Homeoffice überzeugt. Der Großteil mit 38% sagt, dass die Produktivität im Homeoffice vergleichbar mit der am physischen Arbeitsplatz sei. Lediglich 28% sind gegenteiliger Meinung und glauben, dass sich das Arbeiten von zu Hause leicht oder teilweise sogar erheblich negativ auf die Produktivität auswirkt.
 

Positive Aspekte des Homeoffices


In unserer Umfrage fragten wir Führungskräfte, welche positiven Aspekte des Homeoffices auf sie zutreffen.

Durch die breite Nutzung des Homeoffices, fällt es 15% der Umfrageteilnehmer leichter, mit ihren Ansprechpartner in Kontakt zu treten. 44% der Befragten sind der Meinung, dass Gespräche und Meetings durch das Homeoffice weitaus effizienter wären und dass es schneller zur Erreichung des eigentlichen Ziels kommen würde.

Auch dem Aspekt der Work-Life-Balance scheint die vermehrte Nutzung des Homeoffices positiv zuzuspielen. 59% gaben an, dass sie durch die neuen Arbeitsbestimmungen Ihre Zeit flexibler nutzen könnten.

Die deutlichsten positiven Effekte des Homeoffices beziehen sich auf Effizienzfaktoren: So gaben 60% der befragten Führungskräfte an, dass sie durch die Arbeit von zu Hause ungestörter arbeiten könnten. Außerdem gaben 66% an, dass es durch die Heimarbeit nicht mehr zu zeitfressenden Reiseaktivitäten kommen würde.
 

Negative Aspekte des Homeoffices


Eine weitere wichtige Frage, bezog sich auf die negativen Erfahrungen, die unsere Umfrageteilnehmer mit dem Homeoffice gemacht haben.

Bei einem Teil der Befragten kommt es auf Grund von behelfsmäßigen Homeoffice-Lösungen zu Unzufriedenheit: 13% gaben an, dass sie mit technischen Problemen zu kämpfen hätten. 17% bemängelten die Ausstattung ihres Homeoffice-Arbeitsplatzes.

24% der Befragten sagten, dass sie die Monotonie des Arbeitens von zu Hause stören würde und dass ihnen der Tapenwechsel zwischen den eigenen vier Wänden und dem Arbeitsplatz fehle.

Durch das Arbeiten von zu Hause haben sich Arbeitsabläufe verkompliziert und es bedarf einem höheren Aufwand als es bisher ohne Homeoffice der Fall war, gaben 25% der Befragten an.

Durch die zum Teil stattgefundene Isolation der gesamten Familie zu Hause, kommt es bei 35% der Befragten zu Ablenkungen durch die Familie, worunter ihre Produktivität leide.

Die größte Kritik am Homeoffice äußerten die befragten Führungskräfte gegenüber fehlendem Kontakt zu anderen Menschen. 79% gaben an, dass ihnen zwischenmenschliche Kontakte in der jetzigen Situation am meisten fehlen würden.

 

Zukunft


Bei 35% der Befragten sorgte der angeordnete berufliche Hausarrest dafür, dass sie auch nach Beendigung der Einschränkungen das Angebot des Homeoffices weiterhin nutzen wollen. 42% gaben an, dass sie das Angebot zumindest in Betracht ziehen wollen und es ab und zu nutzen werden. Die übrigen 23% sehen bei sich für das Arbeiten von zu Hause keine Zukunft. Entweder durch fehlende Angebote seitens des Arbeitsgebers oder auf Grund von persönlichem Desinteresse.
 

Resultat


Auch wenn Viele dem Homeoffice gegenüber negativ eingestellt waren, sprechen die Resultate für sich. Große Teile der Befragten sprechen dem Arbeiten von zu Hause viele positive Aspekte zu. Sei es die erhöhte Produktivität bei der Arbeit auf Grund von weniger Ablenkung und weniger zeitlichem Reiseaufwand. Oder die Verbesserung der Work-Life-Balance auf Grund von höherer Flexibilität und weniger Stress im Berufsverkehr.

Da es in Zukunft wohl hoffentlich nicht mehr zwangsläufig notwendig sein wird, jegliche Kontakte zu vermeiden, wäre man in der Lage, das perfekte Verhältnis zwischen dem Arbeiten am Arbeitsplatz und dem Arbeiten von zu Hause auszuwählen. Umso von den jeweiligen Nutzen der unterschiedlichen Arbeitsplätze zu profitieren.

Auch wir bei EO Executives haben uns in den letzten Wochen mit dem Konzept des Homeoffices näher vertraut gemacht und sehen diese Erfahrung ebenfalls als positiv an.

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